Der hier präsentierte Weg stellt die Fortsetzung jener klassischen Pilgerroute dar, die von Rothenburg ob der Tauber an den Neckar führt. Das französische Ende dieser Route schließt ebenfalls an das klassische Wegenetz an. Insofern ist auch dieser neue Weg in das klassische Pilgerroutennetz und in den Verbund der „Ersten Europäischen Kulturstraße", als welche die Jakobswege 1987 vom Europarat bestimmt wurden, eingebettet. Im Mittelalter zogen die Pilger aus dem südwestdeutschen Raum allerdings in der Regel durch das Kinzigtal in Richtung Elsass - Leben und Pilgerschaft waren beschwerlich und gefährlich genug, so dass der einfachere Weg immer auch der bessere war. Heute jedoch sind die meisten Gefahren der Vergangenheit gegenstandslos und es sind die Landschaften ungleich verbauter, so dass es lohnt, auf neuen und landschaftlich attraktiven Wegen zu pilgern - etwa über den Rücken des Schwarzwaldes.
Die Route beginnt in Rottenburg, das, dem Wege angemessen, mit Martinsdom und der Stiftskirche St. Moritz über erste architektonische Highlights verfügt. Der Weg bleibt auch im Weiteren dem Anspruch treu, landschaftliche Schönheit mit Jakobswegetradition und den entsprechenden Zeugnissen zu verbinden. Natürlich doch die Kinzig berührend, wenn ihr auch nicht lange folgend, kommt nach einigen Tagen ab Wolfach der Aufstieg in den Schwarzwald. Es folgen seine Querung über Gutach und das Landwassereck an seiner höchsten Stelle (750 Höhenmeter) sowie der Weg nach Freiburg i. Br. und an den Rhein, den Sie bei Rheinbrücke überqueren (eine alternative Route nach Breisach mit Anschluss an den dortigen Jakosweg wird ebenfalls beschrieben). Die letzten beiden Etappen lassen Sie dann das Elsass betreten und die hier vorgestellte Route bei Thann enden.