Die Mühlentürme von Wurzen sind schon von weitem zu sehen. Sie sind die heimlichen Wahrzeichen der Stadt. Schon 961 wird Wurzen in einer Urkunde erwähnt. Über die Lage an der Via Regia ist weiter oben schon berichtet worden. Eine Blütezeit erlebte die Stadt im 15. und 16. Jahrhundert, als die Bischöfe von Meißen hier ihre Residenz einrichteten. Die Zerstörungen des 30jährigen Krieges führten jedoch zu einem langanhaltendem Niedergang der Stadt.
Nach der Neuordnung Europas im Zuge der Verhandlungen auf dem Wiener Kongress ging es mit der Stadt langsam wieder aufwärts. Dazu trug der Bau der Eisenbahnbrücke über die Mulde bei, der die Stadt an das Eisenbahnnetz anschloss. Wurzen begann als Standort für die Industrie interessant zu werden. Nach der Wende verlor die Stadt als Wirtschaftsstandort abermals etwas an Bedeutung.