Im französischen Teil der Grajischen Alpen südlich des Mont Blanc und nah an der Grenze zu Italien gelegen, ist das Vanoisemassiv im Norden vom Oberlauf der Isère und im Süden von dem des Arc begrenzt; das schafft einen Umriss, der beim Blick in die Landkarte dem Bild einer Henne ähnelt. Und im Bauch dieser Henne verläuft die ‚Tour des Glaciers de la Vanoise‘, übrigens ganz ohne dabei auch nur in die Nähe der bekannten Skigebiete von Trois Vallées, Les Arcs, Val Thorens, Tignes oder Val d’Isère zu gelangen. Vielmehr sind es die vielen Dreitausender (mit 3.855 Metern ist die Grande Casse der höchste Gipfel des Massivs), sind es Moränen, Felsenkessel, blumenübersäte Wiesen und kleine Gletscherseen, an denen Grasfrösche durchs Wollgras hüpfen, die das Landschaftsbild bestimmen.
Zur einen Hälfte in der Haute Maurienne, wie die Region des Oberlaufes des Arc genannt wird, zur anderen Hälfte in der Haute Tarentaise, der Region des Oberlaufes der Isère gelegen, verläuft diese Rundwanderung auf zum Teil historischen Saumwegen, wie der Salzstraße zwischen Pralognan und Termignon, und führt so um das imposante Plateau des circa 35 km² großen Vanoisegletschers herum. Gletscher werden bei der ‚Tour des Glaciers‘ aber nicht überquert, sondern nur umrundet und aus der Ferne bestaunt, sodass Grödel und Eispickel zu Hause bleiben können. Eine gute Kondition und Erfahrung in alpinem Terrain sind aber natürlich dennoch notwendig.