[...] Mitten durch Chianale, das auf der Liste der schönsten Dörfer Italiens steht, führt der Weg. Schön restaurierte jahrhundertealte Höfe mit Balkonen, auf denen früher das Reisig getrocknet wurde, säumen diese autofreie Straße. Geschmückt sind die Häuser mit Sonnenuhren, Wandmalereien und oft auch mit den so typischen ‚têtes coupées‘, steinernen Männerkopfornamenten. Zu beiden Seiten der kunstvoll angelegten Steinbrücke steht je eine Kirche, San Lorenzo und Sant‘ Antonio, die den Einfluss der Baumeister von Briançon, dem Hauptort des ‚Grand Escarton‘, verraten. Bis zur Aufhebung des Edikts von Nantes im Jahr 1695 war Chianale der einzige Ort im Varaitatal, in dem die Waldenser ihren ‚heidnischen Kult‘ ausüben durften. Am ‚Chemin Royal‘ stand ihr Tempel. [...]