Der Heilige Bonifatius (~ 673 - 754 n. Chr.) wirkte als Missionar, später Erzbischof und Kirchenreformator im Frankenreich - hauptsächlich in Bayern, Hessen und Thüringen - und bewirkte neben der bloßen Missionsarbeit vor allem eine starke Bindung des Reiches an Rom und den Heiligen Stuhl. Die nach ihm benannte Route wurde 2004, zum 1250. Todestag des von heidnischen Friesen als Märtyrer getöteten „Apostel der Deutschen", eröffnet. Sie folgt dem Weg des Trauerzugs, der den Leichnam des Heiligen im Sommer 754 von Mainz in das von ihm selbst gegründete Kloster Fulda überführte.
Der genaue Weg, den die Trauergemeinde seinerzeit nahm, ist nicht mehr rekonstruierbar, jedoch ist heute noch bekannt, wo die alten Römerstraßen und wichtige alteingesessene, seit vorgeschichtlicher Zeit begangene Pfade verliefen. Diese bilden die Grundlage der heutigen Bonifatiusroute, die Sie in West-Ost-Richtung über 180 km in von Mainz über Hofheim, durch die nördlichen Vorstädte von Frankfurt/M., durch die Wetterau und über den Vogelsberg nach Fulda bringen wird. Der Verlauf des Weges orientiert sich dabei an einem Korridor, der aus historischen Verbindungswegen und Römerstraßen gebildet wird, die derart eingebunden sind, dass die landschaftlich schönste Strecke mit den wichtigsten kulturhistorischen Stätten entlang des Weges eine Verbindung eingeht.