Als in Europa um die erste Jahrtausendwende bekannt wurde, wo das Grab des Apostels Jakobus lag, herrschten in großen Teilen Spaniens die muslimischen Mauren, doch lebten auch viel Christen unter der weltoffenen und repressionsfreien Regentschaft. Und viele von ihnen, die als Mozaraber bekannt waren, zog es auf die Pilgerschaft zum Jakobusgrab nach Santiago de Compostela, so dass sich bald ein Pilgerweg herausbildete: der Mozarabische Jakobsweg. Die heute als Jakobsweg ausgewiesene Streckenführung ab Sevilla entspricht allerdings nur in Teilen dem originalen Mozarabischen Weg, der von Granada kommend in Mérida auf die Via de la Plata, die „Silberstraße“, stößt (die manchmal auch als „Ruta de la Plata“ firmiert).