Die Wegführung folgt den alten und historisch belegten Strecken, die Pilger seit dem Mittelalter genommen haben. Es waren (und sind) meist Pilger aus Bayern, dem tschechisch-slowakischen Raum, Ungarn und vor allem Italien, die den Weg, der offiziell als Fernwanderweg (Grand Randonée) GR 653 markiert ist, von Arles über Gard, Montpellier, Toulouse, Auch, Pau, Oloron und den Somport-Pass nach Spanien hinein nehmen, wo er in den Aragonesischen Weg mündet, der als Zubringer zum Camino Frances dient.
Drei Viertel des Jahres dürfte die Tolosana, die auch als Via Aegidiana oder Voie du Sud bekannt ist, der in Bezug auf das Wetter am angenehmsten zu gehende französische Jakobsweg sein; in der Sommerhitze ist er allerdings genauso beschwerlich wie der Camino selbst. Dafür erleben Sie aber in jedem Fall neben der Pilgerschaft eine vielfältige, oft romantische und wilde Landschaft, wandern Sie doch höchst abwechslungsreich durch das Rhône-Tal, die Camargue, die südlichen Ausläufer der Cevennen, die Hügel der Gascogne, das Béarn und erklimmen die Pyrenäen und erwandern eventuell zum Schluss auch noch in weiteren sechs Etappen den Aragonesischen Weg als Zubringer zum Camino Frances.