Wobei Caminho Português genaugenommen für die Gesamtheit des in jüngerer Zeit immer umfangreicher werdenden Pilgerwegenetzes in Portugal steht. Der „klassische“ Weg führt jedoch von Porto über Barcelos nach Valença an der spanischen Grenze und dann weiter über Vigo nach Santiago sowie schließlich nach Fisterre, der westlichsten Stadt Europas am Kap Finisterre. Die Strecke führt teilweise entlang der Atlantikküste, durch malerische kleine Dörfer, schattenspendende Wälder, berührt traumhaft schöne Meeresbuchten und geleitet Sie zu einer Fülle von Sehenswürdigkeiten. Dabei verbleiben Sie abseits ausgetretener touristischer Pfade und haben Gelegenheit, das Land und auch die Menschen von ihrer ursprünglichen Seite kennenzulernen.
Der Apostel soll an der Küste Galiziens, nahe Padrón, gelandet sein und dort seine erste Predigt auf der iberischen Halbinsel gehalten haben, womit Sie seinem Wirken auf keinem der Jakobswege so nahekommen können wie auf dem Portugiesischen. Vielleicht ist dies ein Grund für seine heutige Beliebtheit, die übrigens (noch) nicht bedeutet, dass er so überlaufen ist wie der Camino Frances. Wie jener folgt auch der Português zu großen Teilen alten Römerstraßen, die allerdings nur noch an manchen Stellen durch alte Meilensteine ausgewiesen werden.